START Erste Schritte English Anleitung : Messwertlisten

Seiteninhalt

Allgemeiner Aufbau eines Messwertsatzes Messwertlisten für Polygonzüge und Universalrechner Messwertlisten bei Satzmessungen und Standpunktzentrierung Messwertlisten für Höhennetze und Tri- und Multilateration Größen in den Standpunktzeilen können sein: Größen in den Zielpunktzeilen können sein: Größen bei Netzlinien können sein: Einheiten Messwertlisten mit Distanzen etc. im Gittermaßstab Fehlende Messwerte
Messwertlisten sind Listen von Messwertsätzen, eine spezielle Form von tabellarischen Datensätzen. Messwerte sind verschiedenste Winkel, Distanzen, Höhen(differenzen) und vieles mehr.

START Erste Schritte English

Zur Zeit werden Messwertlisten von folgenden Rechenwerkzeugen benutzt:




START Erste Schritte English Allgemeiner Aufbau eines Messwertsatzes

In jeder nicht-leeren Zeile einer Messwertliste wird ein Messwertsatz definiert. Jede Zeile besteht aus ein bis sieben durch Tabulator, Leerzeichen oder Semikolon (Spaltentrennzeichen) getrennten Feldern:

Leerzeilen und reine Kommentarzeilen werden ignoriert.

START Erste Schritte English Messwertlisten für Polygonzüge und Universalrechner

(siehe / / / )

Die Reihenfolge der Standpunkte in der Messwertliste und die Reihenfolge der Zielpunktzeilen, die zu einem Standpunkt gehören, ist beliebig. Das gilt sogar für .

Auf jedem Standpunkt kann es mehrere Standpunktaufstellungen geben, so dass dieser mehrmals als Standpunkt auftritt. Bei wird nur die erste Standpunktaufstellungen auf einem Standpunkt benutzt, was durch eine Warnung angezeigt wird.

Jeder Zielpunkt kann bei jeder Standpunktaufstellung mehrmals gemessen worden sein, normalerweise bei sogenannten . In diesem Fall wird die Auswertung jeder Standpunktaufstellung einzeln mit empfohlen, wobei zusammen mit der Bestimmung der Instrumentenfehler Satzmittel und Standardabweichungen berechnet werden. Andernfalls werden nur einfache Mittelwerte gebildet.

START Erste Schritte English Messwertlisten bei Satzmessungen und Standpunktzentrierung

(siehe / / / )

sind prinzipiell so aufgebaut, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, aber bestehen nur aus Zielpunktzeilen, die zum selben Standpunkt gehören. Es gibt nur einen Standpunkt. Die Reihenfolge aller Zeilen ist beliebig.

START Erste Schritte English Messwertlisten für Höhennetze und Tri- und Multilateration

(siehe / / / )

Jeder Datensatz enthält die Daten einer Netzlinie. Alle Zeilen beginnen mit zwei Punktnamen: Anfangs- und Endpunkt der Netzlinie, danach folgen bis zu fünf Messwerte und/oder Genauigkeitsmaße. Die Reihenfolge aller Zeilen ist beliebig.

START Erste Schritte English Größen in den Standpunktzeilen können sein:

Orientierungswinkel o
gibt den ⇓ Richtungswinkel (Azimut) von Horizontalteilkreisnull der Station an.
Instrumentenhöhe ih
gibt die Höhe der Tachymeterkippachse über der Standpunktvermarkung an (normalerweise Null, wenn der Standpunkt unvermarkt ist)
Ausfallzielhöhe th
ersetzt alle fehlenden Zielhöhen dieser Messwertliste (Ausfallwert)

START Erste Schritte English Größen in den Zielpunktzeilen können sein:

Koordinaten und
polare Messwerte
Koordinaten und polare Messwerte
Horizontalrichtung r
ist der Winkel zwischen Horizontalteilkreisnull der Station und dem Zielpunkt, gemessen in der Horizontalebene der Station (Horizontalwinkel). Bei fehlendem zugehörigen Zenitwinkel wird die Fernrohrlage 1 angenommen.
Richtungswinkel (Azimut) t
ist der Horizontalwinkel zwischen Gitternord und dem Zielpunkt
Horizontaldistanz e oder Schrägdistanz s
horizontaler oder schräger Abstand von Stand- und Zielpunkt oder Anfangs- und Endpunkt
Zenitwinkel v
ist der Winkel zwischen dem Zenit und dem Zielpunkt. Höhenwinkel werden im Moment noch nicht unterstützt.
Zielhöhe th
gibt die Höhe des Reflexionspunktes bzw. anvisierten Punktes über der Zielpunktvermarkung an (normalerweise Null, wenn der Zielpunkt unvermarkt ist)
Höhendifferenz dh
gibt die Höhe des Reflexionspunktes bzw. anvisierten Punktes über der Tachymeterkippachse an (negativ, wenn die Kippachse höher ist)

Richtungen und Winkel sind orientiert von der X- oder Nord-Achse zur Y- oder Ostachse, also beim linkshändigen System von oben gesehen im Uhrzeigersinn (⇑ Abbildung).

START Erste Schritte English Größen bei Netzlinien können sein:

nivellierte
Netzlinie AE
Nivellierte Netzlinie AE

speziell für Nivellementnetze

Höhendifferenz dh (erforderlich)
ist die Differenz zwischen End- und Anfangspunkthöhe. Wenn es vom Anfangs- zum Endpunkt der Netzlinie bergauf geht, werden Höhendifferenzen positiv angegeben, sonst negativ.
Nivellementlinienlänge l (optional)
gibt näherungsweise die Länge einer Netzlinie an und kann zur Festlegung von Gewichten verwendet werden. Die Werte dürfen nicht negativ sein.
trigonometrische
Netzlinie AE
Trigonometrische Netzlinie AE

speziell für trigonometrische Höhennetze

Zenitwinkel v
Horizontaldistanz e oder Schrägdistanz s
Instrumentenhöhe ih
Zielhöhe th
haben dieselbe Bedeutung wie in den Stand- und Zielpunktzeilen.

Alle Werte sind immer erforderlich. Fehlende Werte ih, th werden ggf. durch den Ausfallwert aufgefüllt.

für beide Höhennetzarten

Standardabweichung (a priori) σdh oder Gewicht pdh der Höhendifferenz
werden in der Ausgleichung für das stochastische Modell genutzt. Nur einer von beiden Werten darf vorkommen. Die Werte dürfen nicht negativ sein. Ein Ausfallwert füllt alle fehlenden Werte in dieser Spalte auf oder alle Werte, wenn die Spalte fehlt. Andernfalls wird ein fehlendes Genauigkeitsmaß als Standardabweichung Null angenommen, was bedeutet, dass die Höhendifferenz in der Ausgleichung als Zwangsbedingung wirkt.
Diese Werte beziehen sich auch für trigonometrische Höhennetze auf die auszugleichenden Höhendifferenzen dh = s·cot(v) + ih - th, schließen also ggf. Messabweichungen in Instrumenten- und Zielhöhen ein.
Code (optional)
wird zur Zeit ignoriert

speziell für Tri- und Multilaterationsnetze

Horizontaldistanz e oder Schrägdistanz s
haben dieselbe Bedeutung wie in den Stand- und Zielpunktzeilen.
Standardabweichung (a priori) σe oder σs oder Gewicht pe oder ps der Höhendifferenz
werden in der Ausgleichung für das stochastische Modell genutzt. Nur eine Genauigkeitsgrößenart darf vorkommen. Die Werte müssen positiv sein. Ein Ausfallwert füllt alle fehlenden Werte in dieser Spalte auf oder alle Werte, wenn die Spalte fehlt. Wenn Genauigkeiten völlig fehlen, werden alle Gewichte gleich Eins gesetzt, wobei eine Warnung erfolgt.

START Erste Schritte English Einheiten

Für alle Winkelgrößen o, r, t, v verwenden Sie die gewählte Winkeleinheit.

Alle anderen Größen e, s, dh, l, ih, th werden immer in der natürlichen Längeneinheit erwartet, also darf bei einem Gittersystem kein Gittermaßstab vorweg berücksichtigt worden sein.
Ausnahme: Nivellementlinienlängen l können eine abweichende Längeneinheit haben, also z.B. Kilometer, während die anderen Größen in Meter gegeben sind. Außerdem spielt hier ein Gittermaßstab keine Rolle.

START Erste Schritte English Messwertlisten mit Distanzen etc. im Gittermaßstab

In muss die Einheit für metrische Größen e, s, dh, l, ih, th immer die natürliche Längeneinheit sein.

Ist beim Gittersystem in einer Messwertliste dennoch ein Gittermaßstab überall angebracht, ändern Sie den Systemtyp vorübergehend auf kartesisch (XYZ oder YXZ) linkshändig und führen Sie die Berechnung durch. Nun wird alles im Gittermaßstab berechnet. Hinterher setzen Sie den Systemtyp zurück auf Gittersystem (Nordwert Ostwert Höhe oder Ostwert Nordwert Höhe).

Dasselbe funktioniert übrigens bei Translationsparametern sowie für Kantenlängen und Rasterweiten bei Rasterpunkte erzeugen.

START Erste Schritte English Fehlende Messwerte

Messwerte können beliebig fehlen, beim können alle Messwerte fehlen und nur Punktnamen angegeben sein. Blinde Zielpunkte. Fehlt innerhalb der Zeile ein Messwert, kann die ;; Schreibweise angewendet werden, beispielhaft in Zylinder durch sieben Punkte.

Fehlende Messwerte gelten immer als unbekannt, also auch fehlende Instrumenten- und Zielhöhen! Im Einzelfall kann ein Ausfallwert spezifiziert werden.

Schon gewusst? Sie können jederzeit zwischen den Sprachen Englisch und Deutsch umschalten.

START Erste Schritte English