Ebene | 3 |
Kugel | 4 |
Ellipsoid/ ellipt. Hyperboloid | 6 |
allg. Quadrik | 9 |
Zunächst sind Stützpunkte anzugeben, durch die die Fläche verlaufen soll, eventuell nur näherungsweise. Alle diese Punkte müssen 3D-Punkte sein, also drei gegebene Koordinaten besitzen. Diese Koordinaten werden über eingegeben. In der rechten Tabelle ist für jede Flächenart die Mindestanzahl von Stützpunkten angegeben. Wenige spezielle Konfigurationen von Stützpunkten können zu singulären Gleichungssystemen führen und sind unzulässig.
Als Ergebnis erhalten Sie für die gewünschte Fläche zunächst die Flächengleichung, in der Sie die Parameter der Fläche ablesen können, die ihre Größe, Form, Lage und Ausrichtung definieren.
Ebene: (vX, vY, vZ)T ist ein Einheitsvektor senkrecht auf der Ebene (der sogenannte Normaleneinheitsvektor), der vom Koordinatenursprung weg zeigt. w>0 ist der Abstand des Koordinatenursprungs von der Ebene:
vX · X + vY · Y + vZ · Z = w
Kugel: Xo, Yo, Zo sind die Koordinaten des Mittelpunkts, R ist der Radius der Kugel:
(Xo - X)² + (Yo - Y)² + (Zo - Z)² = R²
Dreiachsiges Ellipsoid / elliptisches Hyperboloid: Xo, Yo, Zo sind die Koordinaten des Mittelpunkts der Figur, a,b,c > 0 sind die Formparameter der Fläche. Beim Ellipsoid sind das die Halbachsen. Auch beim elliptischen Hyperboloid werden diese manchmal Halbachsen genannt. Die Symmetrieachsen und -ebenen der Fläche verlaufen durch den Mittelpunkt und liegen parallel zu den Koordinatenachsen und -ebenen:
± | (Xo - X)² | ± | (Yo - Y)² | ± | (Zo - Z)² | = 1 |
a² | b² | c² |
Die Art der Fläche hängt von den Vorzeichen der Brüche in dieser Gleichung ab:
Allgemeine Quadrik: Dieser Flächentyp ist nichts anderes als ein dreiachsiges Ellipsoid oder elliptisches Hyperboloid in schräger (nicht achsenparalleler) Lage:
| =1 |
Xo, Yo, Zo sind die Koordinaten des Mittelpunkts der Figur. Alles andere wird von den Eigenwerten und Eigenvektoren des Matrixfaktors U bestimmt. Die Vorzeichen der Eigenwerte bestimmen den Flächentyp nach derselben Regel, wie oben. Die Halbachsen sind die Eigenwerte hoch -0.5. Die Eigenvektoren sind parallel zu den Achsen der Quadrik.
Sind mehr Stützpunkte vorhanden, als zur eindeutigen Bestimmung der Fläche erforderlich sind (Redundanz, Tabelle), erfolgt die Ausgleichung durch die Methode der gewichteten kleinsten Quadrate. Bei der Algebraischen Ausgleichung werden die Konstanten auf der rechten Seite der Flächengleichung w, R² oder 1 als gleichgewichtige Beobachtungen angesehen und ''verbessert''. Möglicherweise gegebene Standardabweichungen oder Gewichte werden hier nicht verwendet.
In diesem Fall werden Genauigkeitsmaße für die Koordinaten der Stützpunkte benötigt, entweder als Standardabweichungen σ oder als Gewichte p. Im ersten Fall werden Gewichte berechnet entsprechend p=1/σ². Im Unterschied zur Algebraischen Ausgleichung sind hier die mit Genauigkeitsmaßen versehenen Koordinaten der Stützpunkte die Beobachtungen. Koordinaten ohne Genauigkeitsmaß gelten als fehlerfrei und erzeugen eine Bedingungsgleichung. Sind mehr fehlerfreie Koordinaten als Flächenparameter vorhanden, ist die Berechnung nicht möglich.
Optional können Punkte angegeben werden, die auf die berechnete Fläche projiziert werden sollen. Die Koordinaten dieser Punkte werden über eingegeben. Systemtyp und Spaltenformat müssen mit den Einstellungen der Stützstellen übereinstimmen. Zwei verschiedene Modi werden unterstützt:
Wenn die zu projizierenden Punkte weit von den Stützpunkten entfernt liegen, ist die Genauigkeit oft schlecht wegen der ungünstigen Fehlerfortpflanzung der Extrapolation.
Es ist möglich, dass Stützpunkte und zu projizierende Punkte dieselben Namen haben. Unvermeidlich wird dieser Fall eintreten, wenn das Spaltenformat ''Koordinaten'' gewählt wurde. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird diese Option hier nicht empfohlen.
Im Fall von zu projizierenden 3D-Punkten haben der zu projizierende Punkt und der in der Fläche nächstgelegene Punkt dieselben Namen. Falls das unerwünscht ist, kann an die Namen projizierter Punkte ein Suffix angehängt werden, um diese von den zu projizierenden Punkten zu unterscheiden.
Auf der Leinwand werden alle Stützpunkte und projizierte Punkte sowie zu projizierende Punkte im Grundriss dargestellt. Für jeden Punkt wird nur die letzte gültige Koordinatenlösung dargestellt. Haben projizierte Punkte also keinen Suffix, so werden zu projizierende Punkte nicht dargestellt. Im Spaltenformat ''Koordinaten'' werden ebenfalls manche Punkte nicht auf der Leinwand erscheinen können.
ist z.Z. noch nicht möglich. Bitte kartesisches System verwenden.
Im Dresdner Großen Garten wurden folgende Geländepunkte gemessen:
Ostw. [m] Nordw. [m] Höhe [m] 1 413736 5653962 122 2 414006 5654264 123 3 414145 5654626 117 4 413496 5654915 121 5 413035 5655364 114 6 412418 5654935 116 7 413134 5654353 121 8 413163 5654817 115 9 413678 5654471 121
Obwohl diese Koordinaten sich auf die UTM Zone 33U beziehen, arbeiten wir mit einem kartesischen System, solange Gittersysteme in noch nicht unterstützt werden. Wegen der geringen Genauigkeit der Lagekoordinaten spielt ein Gittermaßstabsfaktor sowieso keine Rolle.
Das mittlere Geländegefälle soll bestimmt werden, indem eine ausgleichende Ebene durch diese 9 Punkte berechnet wird. Auf dieser Ebene sollen Rasterpunkte mit einer Rasterweite 100 m × 100 m berechnet werden. (Tipp: )
Die erhaltene Ebene kann durch die Gleichung
0.0057072740260338 · X -0.00092455626269208 · Y + 0.99998328596978 · Z = 32009.200056141
beschrieben werden, aus der man sofort den Neigungswinkel abliest:
arccos(0.999983286) = 0.331° = 19.9`
Außerdem erhält man den Richtungswinkel der Falllinie:
arctan(-0.000925/0.005707) = 350.8° = 389.8 gon
Das stärkste Gefälle finden wir etwa in nördlicher Richtung.
berechnet auch eine Ebene durch drei Punkte oder eine Kugel durch vier Punkte. Gewichte sind dann egal, können auch fehlen. Wenn Sie die Abstände weiterer Punkte von der Fläche und/oder ihre Projektionen auf die Fläche benötigen, geben Sie diese als zu projizierende Punkte an. Die Abstände berechnen Sie als Längen der Differenzvektoren.
Eine andere Lösung für die Kugel durch vier Punkte ist mittels und dem Kugelschnitt mit vier Pseudodistanzen möglich. Man gibt die vier Punkte als Mittelpunkte von vier Kugeln mit identischen Pseudodistanzen an, am einfachsten mit 0;0;0;0. Der Radius der gesuchten Kugel ist die sich ergebende viermal identische Distanz. Der Mittelpunkt der gesuchten Kugel ist der sich ergebende Schnittpunkt der vier Kugeln. Der praktische Vorteil dieser Methode ist, dass dieser Mittelpunkt direkt in eine Koordinatenliste geladen werden kann. (Rechnerisch ergeben sich allerdings zwei identische Schnittpunkte, einer mit ''negativem'' Radius gleichen Betrags, der verworfen werden kann.)
|
|
Ausgleichungslehrbücher |